Am Montag, den 13. Mai 2019, traf sich der Vorstand des Landesverband Sächsischer Imker mit dem Arbeitskreis V „Ländlicher Raum, Umwelt und Landwirtschaft“ der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages, um über die derzeitige Situation „Bienen-Landwirtschaft“ zu dikutieren.
Wir, der LVSI, legten viele Probleme auf den Tisch, wie den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, das in landwirtschaftlich geprägten Regionen verbesserungswürdige Futterangebot bzgl. Pollen und Nektar, der Schutz der Wildbienen und prinzipiell aller Insekten sowie besserer Vermarktungsmöglichkeiten sächsischen Honigs und der Sicherstellung, dass dieser nicht mit Pflanzenschutzmitteln belastet ist.
Dass das Thema „Pflanzenschutzmittel“ ein heißes ist und zu heftigen Debatten zwischen ImkerInnen und Landwirten führt, lässt sich nicht schön reden. Dennoch ist es uns wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass weniger in diesem Fall durchaus mehr sein kann und ein braunes, totgespritztes Feld uns immer ein Dorn im Auge sein wird. Die Landwirte verstehen das zum Teil, müssen jedoch als UnternehmerInnen sichere Ernten einfahren und dies ist bei den konventionellen Betriebsweisen leider nur mit z. T. insektenschädigenden Mitteln möglich. Nichtsdestotrotz werden wir uns weiterhin für eine Reduktion dieser Mittel stark machen. Schließlich geht es um unsere Bienen, unsere Umwelt.
Beim Thema Pflanzungen von Bienenweide stehen die Landwirte hinter uns und sind auch sehr bemüht, mehr zu tun. Schließlich kann eine Pflanzenart bis zu 20 Insektenarten ernähren. Jedoch gibt es da gesetzliche Hürden, da Ackerland, welches nach 5 Jahren nicht umgebrochen wird, zu Grünland wird, was zu einer Wertminderung führt. Dies macht aber eine Pflanzung von Hecken, Sträuchern und Bäumen, die über viele Jahrzehnte Futter zur Verfügung stellen könnten, nahezu unmöglich. Hier ist der Gesetzgeber gefragt. Wir bleiben dran.
Letztlich ging es auch um die Umsetzung des Belegstellenschutzgesetzes, welches im letzten Jahr beschlossen wurde. Wir sind dbzg. auf einem guten Weg und uns wurde die volle Unterstützung der Landesregierung zugesichert.
Alles in Allem ein sehr wichtiges Treffen, bei dem wir viele Impulse und Anregungen mit auf den Weg geben konnten. Unsere Probleme wurden ernst genommen, werden geprüft und es wird nach realisierbaren Lösungen gesucht – das wurde uns zugesichert.
Wir sind zuversichtlich und freuen uns auf die nächste Zusammenkunft.