Waldenburg, im schönen Tal der Zwickauer Mulde gelegen – hier wurde im Jahr 1897 auf Initiative von Wilhelm Eichler und Ernst Liebe der „Bienenzüchter-Verein für Waldenburg und Umgebung“ gegründet. Als ersten Vorsitzenden des Vereins wählten die Mitglieder den Herrn Kirchschullehrer Beer.
Der Verwalter des Waldenburger Schlosses Dootermann übernahm 1900 den Vorsitz des Waldenburger Imkervereins. 1901 hatte der Verein 31 Mitglieder, die 128 Bienenvölker hielten. Den damaligen Verkaufspreis für Honig legte der Verein mit 1,25 Mark pro Pfund fest. Viele Aktivitäten gingen damals vom Verein aus. So wurde dem Imkerverein Waldenburg die Ehre zu teil, 1904 die Generalversammlung des bienenwirtschaftlichen Hauptvereins im Königreich Sachsen in Waldenburg auszurichten.
Überliefert ist auch, dass die Vereinsmitglieder zur gemeinsamen Nutzung eine Vereinsschleuder und eine Mittelwandgußform anschafften. Sie führten damals schon Standschauen durch, richteten einen Beobachtungsstand und später einen Zuchtstand ein.
In den 1930er Jahren wurde aus dem Verein die „Ortsfachgruppe Imker“. Unter dem damaligen Vereinsvorsitzenden, dem Steinzeugfabrikanten Eydner wuchs der Verein mit ca. 100 Imkern so stark an, dass es zur „Überbevölkerung“ der Bienenvölker kam.
Diese Entwicklung stoppte der 2.Weltkrieg.
In der DDR wurden die Imker in den VKSK (Verband der Kleingärtner und Siedler) integriert. So gab es für unseren Imkerverein wieder einen neuen Namen: „Imkersparte Waldenburg“. 1946 bis 1965 leitete Max Socke den Waldenburger Verein.
Das Imkern in der Zeit der DDR war recht angenehm – subventionierter Honigaufkauf, Bestäubungsprämie, kostenloser Bienentransport usw., machten das schöne Hobby auch noch zu einer guten und anerkannten Einnahmequelle für den Imker.
Aber auch das Vereinsleben hatte seine schönen Seiten – gemeinsame Ausfahrten, Imkerversammlungen usw. fanden statt. Vorsitzender des Vereins war inzwischen Hartmut Bauer, der nach dessen Wegzug von Hartmut Gumprich abgelöst wurde. Im Zeitraum 2005 bis 2022 übernahm Andreas Lange den Vorsitz, der den Posten 2022 an Rüdiger Müller übergab.
Der Einzug der Varroamilbe Ende der 1980er Jahre hat einige Imker zur Aufgabe der Bienenhaltung bewegt. So waren wir 1995 nur noch 14 Imker im Verein und feierten 1997 das 100 jährige, 2017 das 120 jährige Bestehen des Imkervereins Waldenburg und Umgebung.
Heute hat der Verein wieder 26 Mitglieder (davon sechs Frauen). Etwa 230 Bienenvölker werden von den Imkerinnen und Imkern betreut.
Die Imker kommen aus Waldenburg, Glauchau sowie aus den umliegenden Gemeinden Remse, Oberwiera und Schönberg.
Natürlich ist jeder bei uns willkommen, der sich für die Bienenhaltung interessiert.
Zu unseren Zusammenkünften lädt der Vorstand des Vereins herzlich ein. Wir treffen uns im Gasthof „Goldener Hahn“ in 08393 Waldenburg, OT Niederwinkel.
Kontaktaufnahme:
Vorsitzender Rüdiger Müller
Mail: imkerverein-waldenburg@web.de
www.imkerverein-waldenburg.de
